Informationsschriften
Fachinformation
zur Schieferqualität
- Schiefer gilt als einer der haltbarsten Baustoffe überhaupt. Nicht umsonst erläutert die amerikanische Schiefernorm ASTMC406/1958:
“Schiefer wird normalerweise als die beständigste Art von Dachdeckung angesehen, und wenn er richtig ausgewählt und richtig verlegt wurde, so kann er der dauerhafteste Teil des Gebäudes sein“. - Schiefer besteht aus einem stabilen Mineralbestand, zu dem untergeordnet in unterschiedlicher Menge und auch unterschiedlicher Mineral- und Kristallgröße Erzmineralien gehören können.
- Bei einigen wenigen Vorkommen sind auch oxydationsanfällige Erzmineralien vorhanden, die bei Gewinnung und Fertigung eine erhöhte Selektion erforderlich machen, je nach den Verhältnissen in der Gewinnungsstätte, aber auch unvermeidbar sein können.
- Bei den meisten Vorkommen zeigt der Mineralbestand aber keinerlei Oxydationsgefährdung.
- Weitere hin und wieder vorkommende problematische Bestandteile sind ein erhöhter Kohlenstoff und erhöhter Karbonatgehalt. Es bestehen hier entsprechende Grenzwerte bzw. die Verwendung ist nach der neuen DIN EN 12326-1 und dem Produktdatenblatt des ZVDH nur mit Auflagen (Spaltdickenerhöhung) möglich.
- Zu konkreten im Markt gemachten Aussagen:
- “Jeder Schiefer rostet bzw. oxydiert“
- “Alle Schiefer aus Spanien oxydieren bzw. sind rostgefährdet“
- “Jeder Schiefer rostet bzw. oxydiert“
ist eindeutig zu sagen: Diese Aussagen sind falsch.
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- Die meisten auf dem Markt befindlichen Schiefer, so auch die meisten Schiefer aus Spanien, besitzen keine Oxydationsgefährdung, z. T. noch nicht einmal sichtbare Erzmineralbeimengungen.
- Einige wenige Ausnahmen von Schiefertypen mit gewissen Risiken können keinesfalls verallgemeinert werden.
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Markt-Aussagen der obigen Art sind daher unrichtig und wettbewerbsrechtlich sogar irreführend und damit unzulässig.
- Die meisten auf dem Markt befindlichen Schiefer, so auch die meisten Schiefer aus Spanien, besitzen keine Oxydationsgefährdung, z. T. noch nicht einmal sichtbare Erzmineralbeimengungen.
Schiefer-Fachverband in Deutschland e. V. Köln, den 01.07.2004